Im Januar habe ich schon einmal einen Puppenjungen für einen "Henri" genäht. Der Ausdruck "Freundenteiler und Seelentröster" stammt von dessen Mama und hat mir so gut gefallen, dass ich ihn hier gern noch einmal aufgreifen möchte, denn in diesem Fall bekommt dieser Ausdruck noch einmal eine ganz besondere Bedeutung.
Henry, für den der aktuelle Puppenjunge als Begleiter gedacht ist, hat eine angeborene Gefäßerkrankung, so dass er bei jeder Immunreaktion solche roten Flecken auf der Haut bekommt, wie Ihr auch an seinem Puppenjungen seht. Für kleine Kinder ist es sehr wichtig, sich irgendwo wiederentdecken zu können und zugehörig zu fühlen. Wenn man nun besondere Merkmale oder seltene Krankheiten hat, mit denen es niemanden im näheren Umfeld gibt, kann man sich vielleicht nur allzu verständlicherweise leicht allein oder "komisch" oder anders fühlen. Darum haben sich Henrys Eltern an mich gewandt, um ihm einen Puppenfreund an die Seite zu stellen, der ihn auf seinem Weg begleiten kann und hoffentlich hilft, sich nicht so allein damit zu fühlen. Der ihm den Rücken stärkt, falls vielleicht doch einmal ein anderes Kind unbedacht blöde Bemerkungen macht. Mit dem er drüber reden kann, weil er genauso ist, und ihn versteht. Mit dem man aber genauso gut herumtoben, auf Bäume klettern und jede Menge Spaß haben kann. Ein "Freudenteiler und Seelentröster" halt. :-)
(Kleiner Nachtrag am Montag: Gerade hat mir Henrys Mama von der ersten Begegnung geschrieben und ganz goldige, berührende Fotos geschickt. Dabei hat sie mir erzählt, dass der Puppenjunge bei ihnen nun "Timmy" genannt wird. Tim - T für Trost, I für Identifikation, M für Mut. Ist das nicht schön?)
Gekleidet ist Henrys Puppenfreund ebenso "cool" wie auch schon der Puppenkumpel von Fiete aus dem vorigen Blogeintrag, mit Streifen-Kapuzenshirt (dieses hat allerdings noch eine Stern-Appli) und Cordhose, sowie einer lässigen Jersey-Beanie.
Nun ganz viel Freude mit den Fotos!
Ich freue mich sehr, dass ich so schöne Aufträge von Euch bekomme. Und ich bin total glücklich, dass die Anfragen und zustande gekommenen Aufträge auch ganz plötzlich in den vergangenen zwei, drei Wochen deutlich mehr werden. Ich nehme es als gutes Omen dafür, dass das Glück mit mir ist, dass es sich nun alles fügt, und versuche Vertrauen zu haben, nachdem ich - nun schon zum zweitenmal innerhalb eines guten Jahres - sozusagen mein Herz in die Hand genommen, es vorangeworfen habe und hinterhergesprungen bin, ohne zu wissen, ob es wirklich umsetzbar sein wird, einfach weil ich nicht anders kann, und meiner "Berufung" ganz und gar, mit Haut und Haar sozusagen ;-), folgen will und muss... Das tun, was ich wirklich liebe und wo ich hinterstehe. Und wo ich ganz und gar ich selbst sein kann (hier lest Ihr meine eigene Geschichte, die mich zum Puppenhandwerk gebracht hat). Nun ist der März auch schon fast ausgebucht, und das bei meinem "Vollzeitpensum". Momentan plane ich meist zwei Wunschpuppen die Woche und habe dann hoffentlich auch nocn etwas Luft, um die ein oder andere Woche eine dritte Puppe entweder für den geplanten Sofortkauf oder für die von mir geplanten Märkte zu nähen. Der erste Markt, den ich besuche, wird am 10. Mai im Bremervörder Bachmann Museum stattfinden. Kurz darauf folgt an Pfingsten der Kunsthandwerkermarkt auf dem Taubenhof Gut Cadenberge.
Am allermeisten liegen mir aber die ganz individuellen Puppenkinder für Eure Kinder oder Eure inneren Kinder am Herzen. Ich liebe den engen Austausch mit Euch - meist - Mamas, manchmal Papas, Opas, Patentanten oder lieben Freunden. Diese gemeinsame "Puppenschwangerschaft", an deren Ende dann ein in ganz besonderer Weise zu Eurem Kind passendes, individuelles einzigartiges Wunschpuppenkind geboren wird (hier könnt Ihr noch einmal nachlesen, was für mich für eine individuelle, liebevoll handgemachte Bio-Stoffpuppe spricht).Letztlich ist es Euer liebevoller Blick auf das Kind, der von der Puppe aufgenommen und dem Kind bestärkend an die Seite gestellt wird.
Ich freue mich auf noch ganz viele neue Puppenkinder mit und für Euch!
Herzlich,