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Ein paar Gedanken zur Zukunft des PuppenHandWerks und: Oktoberkinder für Elea, Maya, Solomon und Joshua

Länger war es still hier. Das hat damit zu tun, dass hier immer noch einige Umbrüche im Wandel sind und ich mich auch erstmal wieder sammeln muss, siehe vorheriger Blogeintrag. Einige Puppenkinder sind aber auch im Oktober entstanden, die ich Euch hier weiter unten vorstellen möchte.

 

Grundsätzlich merke ich in immer mehr Bereichen des Lebens, dass ich nur gesund, glücklich und eigenverantwortlich leben kann, wenn ich endlich lerne, an mich selber, meine Fähigkeiten und Gefühle zu glauben. Mich beschäftigt derzeit wieder verstärkt die Frage, ob es in Deutschland möglich ist, ausschließlich von Handarbeit zu leben, ob sie derart geschätzt ist, dass Menschen bereit sind, dies auch entsprechend finanziell zu würdigen. Dieses rein wirtschaftliche Denken ist mir eigentlich zuwider, und die Seele meiner Arbeit ist gerade mit dem Herz dabei zu sein und individuelle Puppenkinder mit liebevollen kleinen Details zu schaffen. Der dafür nötige Zeitaufwand für Beratung, individuelle Zusammenstellung, Fotografieren und alles weitere Drumherum ist natürlich enorm, neben der an sich schon sehr zeitintensiven Puppenmacherei selbst. Allein schon das Häkeln der Perücke dauert meist mehrere Stunden. Zusätzlich verwende ich nur hochwertigste, in den allermeisten Fällen ökologische Naturmaterialien. Aber es ist mir ein Anliegen, mit meinen Puppen ein Zeichen wider die Wegwerfgesellschaft zu setzen. Vielleicht wird es bald eine Mischung aus individuellen und in Kleinserien gefertigten Puppenkindern geben. Auch über eine Beratungsgebühr für die individuellen Puppen habe ich nachgedacht, da ich diese Zeit bisher so gut wie überhaupt nicht berechne. Auch werde ich wohl die Auswahlmöglichkeiten für Kleidung und Stoffe etwas reduzieren. Viele haben mir sowieso schon rückgemeldet, dass sie damit leicht überfordert sind. Andere wiederum fordern es aber auch ein; das war ursprgl. der Grund dafür, dass ich die Stoffe alle hier auf der Homepage eingestellt habe, was es einfacher machte... Grundsätzlich schreibe ich ja auch, dass ich am besten bin, wenn man mir nur ein paar Parameter wie Farben/Stil/Art der Kleidungsstücke an die Hand gibt und mir den Rest überlässt... 

Gebt mir noch etwas Zeit für das Reifen dieser Überlegungen... ;-) Ich hoffe sehr, es wird sich eine Balance finden lassen.


Wenn Ihr mir dazu Eure Ideen schicken mögt, freue ich mich. Ebenso über Feedback darüber, was Ihr an meinen Puppen oder der Seite besonders schätzt. Auch konstruktive Kritik ist wilkommen.

 

Zunächst jedoch einmal Fotos der neuen Puppenkinder: Elea hat eine koreanische Oma, weshalb sie sozusagen zu einem Viertel asiatisch ist und darum ganz besondere Augen hat: groß und dunkel, aber mit so einem gewissen Schwung nach oben in den äußeren Augenwinkeln. ;-) Total bezaubernd. Dies habe ich versucht, an ihrer Puppe umzusetzen. Eleas Mama hat es gefallen.

Ebenfalls ein Oktoberkind wie ich ist Mayas Puppenfreundin. Maya ist die große Schwester (sie ist bald 8 Jahre alt) von Naomi (4), die im Juli schon ein Puppenkind von mir bekommen hat (siehe hier), und Mama und Kinder waren wieder persönlich hier in der Puppenwerkstatt angereist, um die neue Freundin abzuholen. Wir hatten einen schönen Sonntag Vormittag mit gemeinsamem Frühstück mit mitgebrachten Brötchen und Waldspaziergang samt Hilfe bei einer Stuhlreparatur.... ;-) Vielen lieben Dank, Johanna! :-) Und Maya war total glücklich mit ihrer neuen Freundin, hat sie umgehend "Hilda" getauft und ist überzeugt, dass sie ihr in allen Lebenslagen beistehen und Sicherheit geben wird. :-) Da Maya schon etwas älter ist, dachte ihre Mama zunächst, sie sei schon zu groß für eine Puppe, wurde nun aber eines besseren belehrt und ist froh, dass Maya sie überzeugt hat.

Dieser kleine Puppenjunge ist in die Schweiz zu Solomon gereist. Seine Mama hat ihn mit mir zusammen liebevoll geplant und den Stoff für die Hose selber ausgesucht und mir geschickt. Er soll ein treuer lebenslanger Begleiter für Salomon werden.

Ihm sehr ähnlich sieht Joshuas Puppenjunge, der von der Tante von Joshua erdacht und auf die Reise nach England zur ihrer Schwester und Joshua geschickt wurde. Joshuas neuer Freund sollte eher schlichte Kleidung mit Waldthema tragen. Viel Freude auch Euch beiden miteinander!

Ich hoffe, Ihr blickt alle auf ein gemütliches erstes Novemberwochenende, das hoffentlich nicht nur grau und trist sein möge, sondern an dem Ihr auch Zeit findet für Einkehr, um den inneren Reichtum zu entdecken und vielleicht ja auch darin Antrieb findet, um etwas Neues geboren werden zu lassen..

 

Seid herzlich gegrüßt,