Mein Beitrag heute hat nichts mit Puppen zu tun. Eher mit der aktuellen Situation in der Welt, die mich momentan wie ja vielleicht auch viele von Euch aufwühlt. Gestern bin ich zufällig durch einen Radiobeitrag (Morgenandachten im NDR, dort das Manuskript "Bob Dylans Lieder, Woche 6.2. bis 11.2., also gestern insbesondere die vom 7.2.) zugegebenermaßen verspätet auf Patti Smith's Performance des Songs von Bob Dylan "A Hard Rain's A-Gonna Fall" bei der Nobelpreisverleihung für Literatur im Dezember letzten Jahres in Stockholm aufmerksam geworden, den er als erster Musiker erhalten hat. Sie war stellvertretend für ihn dort, er selber ist wohl zu bescheiden. Hier könnt Ihr die Darbietung von Patti Smith ansehen. Sie ist mir sehr ans Herz gegangen. Vor dem aktuellen Krieg in Syrien bekommt dieses Lied aus den 60ern einen ganz aktuellen, herzzerreißende Bezug. Patti Smith versagt an zwei Stellen die Stimme. Sie entschuldigt sich und sagt, sie sei so nervös. Ich glaube eher, sie ist so bewegt, es bricht ihr das Herz.
Vielleicht werden unsere Kinder durch Puppenkinder, die sie liebevoll umsorgen (insbesondere vielleicht auch, wenn ein weißes Kind ein dunkelhäutiges Puppenkind bekommt), zu mitfühlenden, liebevollen Menschen, für die Menschlichkeit zählt, die verstehen, das wir alle Menschen sind, mit denselben Gefühlen und Hoffnungen. Wenn auch die Konventionen, Bräuche, Kulturen und Religionen unterschiedlich sein mögen. Offen auf andere zugehen und über den Tellerrand schauen. Wenn man Mitgefühl und Empathie hat, kann doch kein Platz für Hass und Vorurteile sein. Vielleicht bin ich zu naiv, aber ich wünsche es mir.
An dieser Stelle auch noch ein Tipp für Euch betreffend ein Buch, das ich mit meinen Jungs letztens gelesen habe: Bestimmt wird alles gut, von Kirsten Boie, erschienen im Verlag Klett Kinderbuch.
Nun geht fröhlich in den Tag, die Lebensfreude darf nicht zu kurz kommen, damit wir die Kraft haben, zu hoffen, zu helfen und zu sehen, wo es nötig ist.
Herzlichst,